...oder auf deutsch: WARUM MUSSTE GOTT MENSCH WERDEN?
Auf diese Frage antwortet Sören Kierkegaard in seinen 'Philosophischen Brocken' mit folgender Geschichte:
'Nehmen wir an, es war ein König, der ein einfaches Mädchen liebte. Da erwachte ein Kummer in des Königs Seele. Er sprach zu niemandem von seinem Kummer, denn hätte er es getan, hätte wohl jeder Hofmann gesagt: 'Ewige Majestät erweisen dem Mädchen eine Wohltat, wofür es Ihnen im ganzen Leben nicht genug danken kann.' Doch dies wollte der König auf keinen Fall. Einsam bewegte er nun die Trauer in seinem Herzen: ob das Mädchen wohl dadurch glücklich würde, ob sie Freimütigkeit genug gewinnen würde, niemals daran erinnert zu werden, was der König nur zu vergessen wünschte, dass er König war und sie ein armes Mädchen! Wohl hätte der König sich vor dem armen Mädchen zeigen können in all seiner Pracht, die Sonne seiner Herrlichkeit über ihrer Hütte aufgehen lassen, auf den Fleck scheinen lassen, wo er sich vor ihr zeigte, und sie sich selbst in anbetender Bewunderung vergessen lassen. Ach, und dies hätte vielleicht das Mädchen zufrieden gestellt. Aber den König konnte das nicht befriedigen, er wollte nicht s e i n e Verherrlichung, sondern die des Mädchens.Die einzige Möglichkeit war also, dass der König selbst zum Bettler wurde, um seinem Mädchen nahe sein zu können. Um es nicht zu erniedrigen, erniedrigte er sich selbst und nahm die Gestalt eines Bettlers an.'
Aus diesem Grund nahm Gott an Weihnachten 'Knechtsgestalt' an, um uns Menschen nahe zu sein, so wie der König dem Bettelmädchen nahe sein wollte.
Wenn das mal nicht eine kreative Lösung ist!!! Und das alles aus Liebe zu uns Menschen...
Ich wünsche Euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
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